Diabetes und Coronavirus

Diabetiker sind besonders betroffen

Patienten mit Diabetes sind vom Coronavirus besonders betroffen

Seit Wochen heißt es, wir müssen in der Coronakrise besonders auf die älteren Mitmenschen achten. Das ist sehr wohl richtig, aber wie sieht es mit den Kranken aus? Und soll man die Älteren weiterhin nicht besuchen?

Aber Vorsicht: Schwere Corona-Verläufe gibt es nicht nur bei der älteren Generation oder bei Vorerkrankten. Auch junge Menschen sind auch schwer betroffen in der Coronakrise. Das wird immer noch unterschätzt. Vorerkrankungen wie Diabetes und ein fortgeschrittenes Alter gelten aber weiterhin als hauptsächliche Risikofaktoren für einen schweren Verlauf von Covid-19.

„Nur so kann die Ausbreitung der Pandemie verlangsamt und nur so können Leben gerettet werden“, heißt es von allen Seiten. Aber ist ein Besuchsverbot für Ehepartner, Kinder und Enkel über längere Zeit zumutbar? NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) sagte der Rheinischen Post, die Freiheitsrechte der älteren Generation könnten nicht über einen längeren Zeitraum ausgehebelt werden.

Patienten mit Bluthochdruck und einem schwachen Immunsystem sind immer noch am meisten gefährdet. Auch Herzkrankheiten, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Atemwegserkrankungen, Krebs und Diabetes stellen ein erhöhtes Risiko für eine Coronainfektion und für einen schweren Verlauf dar.

Auf Deutschland bezogen wären somit 50 Millionen Menschen in erhöhter Gefahr.  Das würde fast zwei Drittel aller Bürger betreffen. Eine Studie im Fachjournal „The Lancet“ weist zum Beispiel das Risiko, von Bluthochdruckpatienten durch eine Covid-19-Infektion in Lebensgefahr zu geraten als doppelt so hoch aus wie das von Menschen ohne Bluthochdruck.

Eine Krankheit, die von unauffällig bis lebensgefährlich verläuft und alle Altersgruppen zwischen 20 bis über 90 betrifft, sollte man nicht unterschätzen.

Diabetes und Coronavirus

Rund 7,5 Millionen Bundesbürger sind an Diabetes erkrankt, die meisten vom Typ 2. Hinzu kommt eine Dunkelziffer, die auf mindestens zwei Millionen geschätzt wird. Als Begleiterkrankungen von Diabetes nennt der Diabetologe Baptist Gallwitz, stellvertretender ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Tübingen, Bluthochdruck, Übergewicht, Fettleber und Fettstoffwechselstörungen. Als Folgeerkrankungen sind Gefäßschäden an den großen und kleinen Blutgefäßen mit entsprechenden Folgen für Herz und Nieren zu erwarten.

Bei bestehenden Gefäßschäden aufgrund von Diabetes entstehen Probleme vor allem dann, wenn man durch Covid-19 eine schwere Lungenentzündung bekommen hat, die im Lungenkreislauf zu Veränderungen des Blutdrucks führt. Zudem wird im Blut weniger Sauerstoff transportiert. Diabetes-Patienten leiden ohnehin oft unter Durchblutungsstörungen, sagte der Diabetologe im Gespräch mit „Welt-Online“.

Das Problem ist, dass viele nicht wissen, dass sie unter Diabetes leiden, weil sie nie daraufhin getestet wurden. Da nur ein Test auf Diabetes eindeutig abklärt, ob Sie betroffen sind, ist er absolut unverzichtbar, die Ursachen für bestimmte Symptome zu finden. Den Test auf Diabetes oder auch einen Schnelltest auf Diabetes kann Ihr Hausarzt oder ein Diabetologe durchführen. Dafür werden Blut und der Urin untersucht. Anschließend können Sie mögliche Therapieansätze gegen Diabetes während der Coronapandemie mit Ihrem Arzt besprechen und planen.

medisana bietet professionelle Messgeräte für Diabetes in der Coronakrise, wie das MediTouch 2 connect, an, um ein regelmäßiges Blutzuckermanagement im Alltag zu gewährleisten. Das medizinisch zertifizierte Messgerät von medisana misst zuverlässig und kann binnen weniger Sekunden den Blutzuckerspiegel bei Diabetes auswerten, zugleich erinnert es akustisch an die nächste Messung.

Die wichtigsten Diabetes Symptome, auf die Sie in der Coronakrise achten sollten:

In erster Linie sind ständiger Harndrang, Durstgefühl, Mattigkeit und eine erhöhte Infektionsanfälligkeit häufige Anzeichen für eine Diabetes in der Coronakrise. Hinzu kommen oft auch unerwarteter Gewichtsverlust, Menstruations-, Potenz- sowie Sehstörungen und Muskelkrämpfe, auch Schwindel und Zittern können erste Signale für Diabetes sein.

Die Symptome treten auf, wenn ein Großteil der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse wegen Diabetes zerstört ist. Oft sind es die Symptome Durst und vermehrtes Wasserlassen, die die Betroffenen zum Arzt treiben, berichtet diabetes-ratgeber.net.

Senioren und Menschen mit Diabetes in der Coronakrise isolieren?

Die Nachteile einer Isolation sind erheblich. Sie haben eine negative Auswirkung auf den Verlauf chronischer Krankheiten wie Diabetes. Auch eine höhere Infektionswahrscheinlichkeit durch ein geschwächtes Immunsystem als Folge der in Isolation häufig zu verzeichnenden Depressionen sei möglich.

Von der Idee, Senioren zu isolieren und den Rest der Bevölkerung frei laufen zu lassen, hält auch der Infektiologe Gerd Fätkenheuer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, nichts. Ein solches Vorgehen würde nach Berechnungen des Institutes für Infektiologie an der Universität Köln bei den unter 60-Jährigen zu 100.000 Toten in Deutschland führen. „Das kann keine gute Strategie sein“, mahnt Fätkenheuer.

Sommerurlaub in der Coronakrise mit Vorerkrankungen wie Diabetes

Trotz der aufgehobenen Reisebeschränkungen wird der Sommerurlaub in Deutschland oder dem europäischen Ausland weiterhin mit Einschränkungen verbunden sein. Besonders für Menschen mit Vorerkrankungen, wie Diabetes, sei in der Coronapandemie Vorsicht geboten.

Info:

Weltweit suchen Forscherinnen und Forscher nach einem Medikament, jedoch gibt es bisher weder ein Medikament noch einen Impfstoff, der gegen Covid-19 zugelassen ist. Daher heißt es: Warten und nachsichtig mit sich, der Gesundheit und der Umwelt umgehen!

Bleiben Sie gesund!

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