Erkältungsfrei durch den Winter

Wie kann ich mich schützen?

Wie sich die Erkältungs- oder Grippewelle 2021/2022 ausbreiten wird, ist schwer vorhersehbar. Sicher ist nur, sie ist da und kann bis in den April anhalten.

Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert zahlreiche Atemwegsinfektionen – vor allem bei Kindern. 

Medien titeln schon: „Droht eine Riesen-Erkältungswelle?“

Experten prophezeien eine massiveErkältungswelle. Durch Lockdown, Masken, Abstands- und Hygieneregeln hatten Erkältungserreger und Grippeviren so gut wie keine Chance. Jetzt bereitet die aktuelle Erkältungswelle vor allem Eltern große Sorgen. Aber warum kommt es derzeit vermehrt zu Erkältungen ihrer Kinder?

Der Kinder- und Jugendarzt Alex Gerschauer und Sprecher des Berufsverbandes Nordrhein erklärt das so: „Anders als bei Erwachsenen muss sich das Immunsystem von Kindern noch entwickeln. Wird das Immunsystem nicht gefordert, nimmt der Schutz ab.“ Dadurch hätten das RS-Virus, bei Säuglingen und Kleinkinder der häufigste Auslöser von Atemwegserkrankungen, und andere Erreger gerade ein leichtes Spiel. Für die Gesundheit der Kinder sei es deshalb wichtig, dass es keinen Lockdown mehr im Bildungssystem gibt. Gerschlauer ist sich sicher: „Kita- und Schulschließungen greifen die psychische und physische Gesundheit der Kinder an.“

Nicht Corona, sondern sogenannte Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) führen derzeit vor allem bei Kleinkindern zu schwerenAtemwegsinfekten. Für Ein- bis Vierjährige registrierte das RKI auffallend viele Krankenhauseinweisungen. Homeschooling, geschlossene Kitas, Hygieneregeln und Mund-Nasen-Schutz hatten im vergangenen Jahr dazu geführt, dass die Erkältungssaison 2020/21 für Kinder sehr harmlos verlaufen ist. Nun hat sich die Situation aber geändert, die Schulen haben wieder geöffnet, und in einigen Bundesländern ist auch die Maskenpflicht während des Unterrichts aufgehoben worden, was nun allerdings wieder ändert. Es sollte sich aber niemand wundern, dass es jetzt im Herbst vermehrt zu Grippefällen, Erkältungen und Ansteckungen gekommen ist.

Das RKI meldete im Oktober den verfrühten Beginn der Erkältungswelle. Husten, Schnupfen, Fieber und Halsschmerzen ließen grüßen. Das Robert Koch-Institut (RKI) als biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung gibt wöchentlich Berichte heraus, in welchen die aktuelle Lage in Hinblick auf Grippe- und Erkältungskrankheiten beschrieben ist. https://grippeweb.rki.de/WeeklyReports.aspx

Vor allem Kleinkinder, Jugendliche und jüngere Erwachsene sind betroffen, „insbesondere in den Altersgruppen 0 bis 4 Jahre und 15 bis 34 Jahre“, wie aus den RKI-Berichten hervorgeht.

Axel Gerschlauer sagte dem WDR: „Wir haben wahnsinnig hohe Fallzahlen, seit Mitte August schon.“ Etwas Vergleichbares habe er in seinen 15 Jahren Berufserfahrung noch nicht erlebt. „Noch nie waren es so früh so viele Infektionen“, sagt er. Bei den Kindern habe die Erkältungswelle etwa sechs Wochen früher als üblich eingesetzt. Da der Kontakt zu Viren und Keimen im letzten Jahr ausgeblieben sei, konnte das kindliche Immunsystem nicht lernen, wie es mit den Viren umgehen soll.

Nun kommt ein weiteres Problem hinzu. Seit Wochen steigen auch die Corona-Infektionen wieder stark an. Das Corona-Infektionsgeschehen beschleunigt sich derzeit und auch die Sieben-Tage-Inzidenz steigt. Das Problem ist dabei, dass die Krankheitsanzeichen von COVID-19 zwar einige Besonderheiten aufweisen, in der Regel aber nicht leicht von denen anderer Atemwegsinfektionen wie Erkältung oder Grippe (Influenza) zu unterscheiden sind.

Erkältungen, Grippeerkrankungen und auch COVID-19 sind allesamt ansteckende Atemwegsinfektionen, die durch unterschiedliche Viren hervorgerufen werden. Zahlreiche verschiedene Viren wie beispielsweise Rhinoviren führen zu Erkältungen. Für die Grippe sind Influenzaviren verantwortlich. COVID-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht. Wichtig ist: COVID-19 kann nicht allein anhand der Symptome festgestellt werden. Daher ist es wichtig, den Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 unbedingt ärztlich abklären und sich testen zu lassen. Testen sollte man sich regelmäßig, auch ohne Symptome. Die Tests sind nun wieder für alle kostenlos.

„Viren haben bei niedrigen Temperaturen eine höhere Stabilität. Ähnlich wie Lebensmittel, die im Kühlschrank am längsten haltbar sind“, erklärt Virologe Thomas Pietschmann der Deutschen Welle zufolge. Ein Kälteeinbruch bewirkt entsprechend, dass Viren sich wohlfühlen und sich auch schneller verbreiten können.

Kann man einer Erkältung vorbeugen?

Mehr denn je gilt in diesem Herbst und Winter die Vorsicht. Zum Schutz vor Virusinfektionen sollte man sich häufiger die Hände waschen und sie vom Gesicht fernhalten: Viren werden häufig über die Hände übertragen (zum Beispiel beim Händeschütteln). Dass man eine Maske tragen sollte, müssen wir hier nicht weiter erklären. Geschlossene Räume sollte man regelmäßig lüften und Nase und Mund beim Husten und Niesen bedecken. All diese Regeln kennen wir ja schon aus dem letzten Jahr. Sie gelten im Übrigen für alle, geimpft oder ungeimpft.

Das Immunsystem stärken

Einer Erkältung kann man auch durch einen gesunden Lebensstil vorbeugen. Dazu gehört ausreichender Schlaf, körperliche Aktivität wie Sport an der frischen Luft, eine gesunde Ernährung. Dauerstress sollte man vermeiden. Sauna und Wechselduschen im Herbst und Winter sind auch ein probates Mittel, um Erkältungen vorzubeugen. Trockene Luft ist eine der häufigsten Ursachen für den Ausbruch einer Erkältung. Schlecht gelüftete Räume trocknen die Schleimhäute der Atemwege aus und machen sie so anfälliger für Krankheitserreger. Empfehlenswert ist eine Luftfeuchtigkeit von 35 bis 55 Prozent.

Die Luft feucht halten

Am besten solltet ihr stündlich die Fenster für ein paar Minuten weit öffnen, damit die trockene Luft entweichen kann. So können auch Bakterien und Viren, die sich bereits im Raum befinden, nach draußen befördert werden. Auch ein guter Luftbefeuchter sollte nun zum Einsatz kommen. Dazu eignet sich der medisana AH 661 Luftbefeuchter, dessen Vorheizfunktion gleichzeitig für eine Reduzierung der Keime und Bakterien sorgt. Die Ultraschall-Technologie verbessert die Luftqualität und beugt der Austrocknung der Schleimhäute und der Haut vor. Durch die geräuscharme und energiesparende Ultraschall-Technologie ist der AH 661 ideal für das Schlafzimmer oder Kinderzimmer geeignet.

Auf die Ernährung kommt es an

Geröteten Augen, Halsschmerzen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen, erhöhter Temperatur oder Fieber kann mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung vorgebeugt werden. Frisches Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Sie helfen dem Körper, ein schlagkräftiges Immunsystem aufzubauen. Vor allem Obst und Gemüse enthalten viele wichtige Nährstoffe, wie zum Beispiel Vitamin C, die die Aktivität der Abwehrzellen und des Abwehrsystems unterstützen. Auch grünes Gemüse (z.B. Grünkohl) und Ingwer helfen gut gegen eine Erkältung, und Ingwer-, Lindenblüten- oder Zitronentees liefern zusätzliches Vitamin C und regen das Immunsystem an. Und nicht zuletzt wirkt der frische Saft des Sanddorns, der reich gesegnet ist mit Vitamin C, entzündungshemmend und beugt Erkältungen vor. Auch Vitamin B6, B12, Vitamin D, Zink, Eisen, Selen, Kupfer und Folsäure sind wichtig für eine Immunabwehr.

Der Körper braucht regelmäßige Ruhe- und Erholungsphasen 

Die beste Voraussetzung für ein funktionsfähiges Immunsystem ist ein ausreichender Schlaf. Unser Immunsystem ist in der Hauptsache nachts aktiv. So kann sich unser Körper auf die Abwehr gegen mögliche Eindringlinge konzentrieren. Das ist sogar wissenschaftlich untermauert. Wissenschaftler der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh haben zum Beispiel herausgefunden, wie sehrSchlafmangel dem Immunsystem schadet:

Wer weniger als sieben Stunden pro Nacht schläft, erkältet sich demzufolge dreimal so schnell wie jemand, der mehr als acht Stunden pro Nacht schläft. Wer sogar täglich 7-9 Stunden schläft, unterstützt die normale Funktion der Abwehrkräfte. Ausreichend Erholung und das Vermeiden von Stress ist besonders wichtig. Stress ist einer der größten Risikofaktoren für eine Erkältung. Bei Stress schüttet der Körper Hormone aus (z.B. Cortisol), die das Immunsystem unterdrücken. Viren haben dann ein leichtes Spiel. Sollte es euch dennoch erwischen, ist es wichtig, die Erkältung auszukurieren. Eine Grippe-Impfung, immerhin ein kostenloses Angebot der Krankenkassen, sollte man in diesem Herbst und Winter 2021/22 nicht ausschlagen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch.

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