Fair Fashion und grüne Mode

Nachhaltig und gut für die Umwelt

Nachhaltige Mode ist in den letzten Jahren zu einem großen Thema geworden, und immer mehr Unternehmen machen mit. Dabei ist der Kauf von ökologischer Kleidung zwar ein Aspekt, aber vielen Konsumenten geht es auch um den Umweltschutz.

Für den Begriff nachhaltige Mode gibt es heute viele Bezeichnungen. Wir sprechen von Bio-Mode, grüner Mode, Fair Fashion, Öko-Mode, Eco Fashion oder auch Sustainable Fashion.

Der Nachhaltigkeitsanspruch ist ein globales Thema

Die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit drangen immer mehr ins Bewusstsein der Verbraucher und Konsumenten. Die Menschen fingen an, beim Einkauf von Lebensmitteln darauf zu achten, dass Milch, Eier und Fleisch aus guter Tierhaltung kommen. Obst und Gemüse wollen sie aus der Region, viele sind vom Auto aufs Fahrrad oder andere Verkehrsmittel umgestiegen, und Plastik wird so gut es geht vermieden.

Nachhaltige Mode

Einen Konsumstopp beim Mode-Shopping wird es nicht geben, doch man kann darauf achten, wie und was man kauft. Wir müssen uns einmal vor Augen führen, dass manche Mode-Unternehmen bis zu zwölf Kollektionen im Jahr herausbringen.

Somit animieren sie ihre Kunden, immer mehr Kleidung zu kaufen, die oft schnell wieder ausrangiert wird.

Kleidung, die hingegen fair hergestellt wird, ist zwar preisintensiver, dafür jedoch langlebig, zeichnet sich durch hohe Qualität aus, unterliegt keinen kurzfristigen Trends und kann über viele Jahre getragen werden.

Nachhaltigkeit und Bioqualität, auch bei unserer Kleidung, wirken sich also positiv auf unsere Umwelt und den ökologischen Fußabdruck aus, den wir hinterlassen. Wer auf ökologisch und fair produzierte Waren umsteigt, tut nicht nur für sich etwas Gutes.

Fast Fashion vs. Nachhaltigkeit

Mit nachhaltiger Mode beschreibt man die Kleidung, die bei der Produktion weder Mensch noch Tier schadet. Nachhaltige Kleidung sollte daher möglichst umweltfreundlich hergestellt werden, und auch die Gesundheit der Menschen im Auge haben, das gilt sowohl für die, die sie tragen, als auch für die, die sie herstellen. Dabei wird ebenso auf den fairen wie auch auf den ökologischen Aspekt gesetzt.

Bei einem nachhaltigen Lebensstil geht es darum, auf Qualität zu achten. Auf Fast Fashion sollte man verzichten. Fast- und Slow-Fashion werden mittlerweile in der Gesellschaft ausgiebig diskutiert.

Es geht Gott sei Dank auch anders, und zwar mit „Fairer Mode“. Diese greift auf Materialien zurück, die schon im Anbau sehr umweltschonend sind. Faire Mode steht kurz gesagt für nachhaltige, langlebige Mode und einen bewussten Konsum.

Bio-Baumwolle

So wird etwa bei Bio-Baumwolle oder Hanf auf giftige Pestizide, Chemie, synthetische Düngemittel und Entlaubungsmittel ganz verzichtet. Bio-Baumwolle wird im Allgemeinen als Baumwolle definiert, die in subtropischen Ländern wie Indien, der Türkei, China und Teilen der USA aus nicht gentechnisch veränderten Pflanzen biologisch angebaut wird.

Was machen die Bio-Bauern anders? Zunächst einmal geben sie kein Geld für chemische Düngemittel aus, sondern bringen hofeigenen Mist und Kompost auf die Felder. Diese ökologische Bewirtschaftung wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit der Bauern und Arbeiter aus, denn sie kommen nicht mit gesundheitsgefährdenden Spritzmitteln in Kontakt.

Und der schöne Nebeneffekt ist, für ihre Bio-Ware erzielen sie auch höhere Preise und verbessern so ihre Lebensumstände, und zwar für ihre ganze Familie. Zudem müssen die Bio-Bauern einen Fruchtwechsel einhalten, d.h. die Bio-Baumwolle wird im jährlichen Wechsel mit anderen Kulturen angebaut und von Hand geerntet – eine maschinelle Beerntung ist verboten.

Und es gibt noch einen weiteren Vorteil für den Erdball. Bio-Baumwolle verbraucht 91 Prozent weniger Wasser als herkömmliche Baumwolle, was angesichts des Wassermangels auf der Welt nicht zu unterschätzen ist. Auch das ist nachhaltig.

Zusammengefasst: Bio-Baumwolle schont die Umwelt und ist gut für die produzierenden Bauern und den Verbraucher. Der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Düngemitteln unterbleibt, wodurch sich das Gesundheitsrisiko für die Bauern erheblich reduziert, und die Bodenfruchtbarkeit wird mit Mist und Kompost nicht nur erhalten, sondern sogar deutlich verbessert.

Übrigens: Bio-Hanf und Bio-Leinen sind sehr robuste Pflanzen. Sie kommen mit kargen Böden und wenig Wasser aus und sind daher für die hiesigen Klimabedingungen zum Anbau geeignet. Die Öko-Textilindustrie hat das schon längst erkannt und bietet Kleidung aus Bio-Hanf und Bio-Leinen an. Aber auch Kleidung aus tierischen Fasern, wie Schafswolle oder Seide, sind heute in Bio-Qualität zu bekommen.

Das Umweltinstitut München e.V. hat zusammengestellt, wie Bio-Baumwolle zertifiziert wird:

„Die Begriffe „Bio“, „Öko“ oder „aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA)“ sind wie bei Lebensmitteln auch bei dem landwirtschaftlichen Rohstoff Baumwolle geschützt.

Sie dürfen nur vergeben werden, wenn die Richtlinien des ökologischen Landbaus eingehalten werden. Dies kontrolliert eine unabhängige Zertifizierungsstelle mindestens einmal im Jahr vor Ort. Die Betriebe müssen ihre Produktionsmethoden und ihren Warenfluss offenlegen.

In Asien, Afrika und Lateinamerika sind Gemeinschaften von Kleinbauern weit verbreitet. Hier sorgt zudem ein internes Kontrollsystem zwischen den Kleinbauern für die konsequente Einhaltung der Richtlinien.“

Gerade ein Teil der Jugend ist für Nachhaltigkeit, Diversität und Achtsamkeit sensibilisiert, sie will Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette, die dann auch eingefordert wird.

Wir sollten beim Einkaufen auf Nachhaltigkeit und Bio-Kleidung achten! Bleibt gesund!

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