Radeln Sie sich fit!

Mit dem Rad durch Deutschland, Italien und Österreich

Der Frühling ist da und die steigenden Temperaturen laden zu ausgedehnten Radtouren in die Natur ein. Die Fahrräder werden aus dem Keller geholt und die Planung der ersten Touren kann beginnen. Eine Radtour als Urlaub ist eine feine Sache, man ist in Bewegung, bekommt viel zu sehen, trifft interessante Leute und bleibt gesund.

Gesund durch den Frühling radeln

Radfahren stärkt nicht nur Herz und Kreislauf, es schont die Gelenke, man verbrennt Fett und baut Stress ab, hält den Kreislauf in Schwung und es macht sogar richtig glücklich. Dabei wird die Freisetzung von Glückshormonen vermehrt und man kann den Duft des Frühlings richtig genießen.

Einer Forschungsarbeit des Universitätsklinikums Tübingen zufolge stärkt Radfahren auch die Psyche und kann sogar Depressionen vorbeugen. Was viele nicht wissen: Mit Radfahren ist sogar Abnehmen möglich, wie die DAK berichtet. Zusammengefasst: Grundsätzlich fördert Fahrradfahren die Gesundheit und tut dem Körper gut, weil es:

Eine gute Planung ist hilfreich und erforderlich

Bevor es losgeht, ist einiges zu planen. Das geht mit der Anreise los. Auto oder Bahn? Auch stellt sich die Frage: Fremde Räder mieten oder das eigene Rad mitnehmen. Ob und wie das eigene Fahrrad transportiert werden kann, sollte vorher gut überlegt sein. Wenn man sich für die Bahn entscheidet, sollte man am besten vorab mit dem Reiseunternehmen absprechen, wie das Fahrrad transportiert werden kann. Also, Radtouren planen, Strecke festlegen, sich vorher nach Werkstätten erkundigen und an das Gepäck denken. Beim Gepäck gilt die Regel: je weniger, desto besser. Eine kleine Notfall-Apotheke sollte jedoch für den Fall eines Sturzes immer dabei sein. Passende Kleidung und ein guter, stabiler Helm gehören selbstverständlich auch dazu.

Bei der Streckenplanung gilt es, die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen. Die gewählte Tagesstrecke sollte nicht über 50 Kilometer lang sein und Pausen müssen einkalkuliert werden. Um die Tagesstrecke festzulegen, kommt es darauf an, wie gut man trainiert ist. Grenzgänger und Ausdauer-Cracks können natürlich ein größeres Pensum bewältigen. Wir empfehlen: Man sollte relativ entspannt fahren, damit man von der Natur auch etwas sieht. Das ist meistens sogar das Schönste am Radfahren. Deshalb sollten ein Fernglas und eine Fotokamera im Gepäck nicht fehlen. Es lohnt sich!

Jetzt aber zu einigen Empfehlungen für Fahrradtouren, die es landschaftlich in sich haben:

Der Müritz-Rundweg in Mecklenburg

Der Müritz-Rundweg im 1000 Seen-Land lädt geradezu zum Radeln ein. Schlösser, verträumte Orte und naturbelassene Gewässer entdecken die Radler an der Mecklenburgischen Seenplatte. Radfahrer können gemütlich über lang gezogene Alleen radeln und die Bäume spenden dabei  kühlen Schatten.

Das Land der 1000 Seen mit dem rund 110 Kilometer langen Müritz-Rundweg, um den größten deutschen Binnenseee ist eine Tour für entspannte Fahrer wie auch für sportlich anspruchsvolle Cyclisten. Auf dem Weg trifft man auf mittelalterliche Burganlagen und herrschaftliche Gutshäuser. Tierliebhaber kommen hier auch auf ihre Kosten: auf den Touren können sie: Fisch- und Seeadler, Fischotter, Biber und schillernde Eisvögel beobachten und sogar Hirsche und Waschbären antreffen. Fahren sie aus der Altstadt von Waren (Müritz) vorbei am Stadthafen direkt in den Müritz-Nationalpark. Nach 35 Kilometern haben sie Rechlin erreicht und kehren mit dem Fahrgastschiff zurück zum Ausgangsort.

Wem das zu wenig ist, macht die volle Runde und radelt am Ufer kleinerer Seen entlang Richtung Süden und schließlich geht’s am Müritz-Westufer wieder zurück nach Waren. Die gesamte Strecke ist für geübte Radfahrer ein Erlebnis. E-Bike-Verleihstationen in Waren und Rechlin verhelfen Genussradlern zum nötigen Anschub.

Eine nachhaltige Mobilitätsinitiative der Mecklenburgischen Seenplatte vernetzt Städte, Sehenswürdigkeiten und den Müritz-Nationalpark. Das Konzept wurde mit dem „Fahrtziel Natur Award 2018“ ausgezeichnet, und erhielt Anfang 2019 auch den Marketing-Award „Leuchttürme der Tourismuswirtschaft“.

Radrunden in Oberstaufen im schönen Allgäu

Das Allgäu ist eine facettenreiche Landschaft und prädestiniert für ausgiebige (E-)Mountainbike-Touren. Dank der geteerten Wege eignet sich das bergige Ober- und Westallgäu auch ideal für Genuss- und anspruchsvollere Rennradfahrer. Mit anderen Worten, auch die sportlichen Fahrer kommen hier zum Zug. Radtouren in den Allgäuer Alpen sind bei Radlern aller Couleur überaus beliebt und es gibt sogar spezielle Mountainbike-Hotels. Starten kann man in Oberstdorf, Kempten, Fischen oder auch im Kleinwalsertal.

Die Zweirad-Leidenschaft lässt sich im Allgäu voll ausleben. Die Radrunde Allgäu mit seiner 450 km langen Strecke führt durch Wälder und Moorlandschaften an Flüssen und Seen vorbei. Wer es mag, macht einen Abstecher zum Schloss Neuschwanstein. In jedem Fall erwarten sie atemberaubende Gebirgsregionen und malerische Gewässer.

Die große Alpsee-Runde von Oberstaufen ist in zwei Stunden auf 32,7 km leicht zu bewältigen, aber eine gute Grundkondition ist erforderlich. Eine andere beliebte Tour für trainierte Radler beginnt ebenfalls in Oberstaufen und führt über 74 Kilometer unter anderem den Großen Alpsees entlang bis nach Immenstadt. Von dort geht es weiter auf teilweise steilen Abschnitten über die Hörnerdörfer Ofterschwang und Bolsterlang mit Blick auf die Oberstdorfer Berge zum Kurort Fischen und wieder zurück.

Auf geht‘s nun nach Schenna in Südtirol!

Die Bike-Tage in Südtirol stehen im Frühling an. Man muss nicht gleich die Tour of the Alps in Schenna und die Bewältigung von über 13.600 Höhenmetern mitmachen. Hier fahren  Rennradgrößen wie Chris Froome, Thibaut Pinot, Geraint Thomas und Vincenzo Nibali. Das Programm der Tour of the Alps umfasst mehrere Etappen, bei denen insgesamt über 700 Kilometer zurückgelegt werden. Also nur was für Profis.

Fühl dich wohl in Südtirol!

Unsere Routen führen hier in allen Schwierigkeitsgraden bis auf 2.400 Meter Höhe, aber Seilbahnen erleichtern den Aufstieg. Hütten und Almen laden zum Einkehrschwung ein. Die Frage ist, will man einen Übungs-Parcour oder Single Trail. Die ganze Region Schenna ist, das kann man zurecht sagen, ein Radrouten-Paradies. 130 Radrouten stehen Aktivurlaubern und Freizeitsportlern vor Ort zur Auswahl, und das Angebot ist sehr abwechslungsreich. Genussradeln, Radwandern, Mountainbiken, Downhill oder Freeriden, in Schenna ist alles möglich, sowohl große Herausforderungen als auch pure Entspannung.

Was die wenigsten wissen, Südtirol hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr als Ziel für Mountainbike- Urlaube entwickelt und bietet Bike-Urlaube für jeden Geschmack. Anspruchsvolle Touren für ambitionierte Mountainbiker, aber auch gemütliche Radrunden für die ganze Familie sind möglich. Eine schöne Familien-Fahrt startet bei der Verleihstation beim Hotel „Schmied Hans“, Schennastraße 31, eine reizvolle 25 Kilometer lange Tour hinauf zum Hirzer. Schenna hat übrigens mehr als 300 Sonnentage im Jahr und ist deshalb zu jeder Jahreszeit bereisbar. In der atemberaubenden Kulisse der Dolomiten lässt es sich prächtig Rad fahren und Urlaub machen.

Eine schöne Abwechslung für Urlauber ist die Südtirol Classic mit ihren wunderschönen Oldtimern, die jährlich in Schenna startet. Die „Rallye der Sympathie“ ist nicht nur für die Teilnehmer ein besonderes Erlebnis.

Nun geht es zum Wilden Kaiser nach Österreich

Hier sind die Berge nicht zu steil und die Wege befinden sich für Radfahrer in besonders gutem Zustand. Sie sind für gemütliche bis fortgeschrittene Biker bestens geeignet. Die Kitzbüheler Alpen bieten sich optimal für einen Tagesausflug mit dem Drahtesel an. Zum Check der eigenen Performance werden von Mai bis Oktober jede Woche Fahrtechnik-Trainings angeboten.

Das sollte man wissen: Die Region Wilder Kaiser/Tirol ist Teil der weltweit größten E-Bike-Destination „Kitzbüheler Alpen – Kaisergebirge“. Insgesamt 1.000 Streckenkilometer stehen den Rad-Urlaubern zur Verfügung. Den Mountainbikern bietet sich ein weit verzweigtes Netz an herausfordernden Trails mit spektakulären Panorama-Routen an. Geführte Touren für Einsteiger und Fortgeschrittene sowie spezielle Jugendkurse werden ebenfalls angeboten.

Eine tolle Tour geht vom Wilden Kaiser nach Kitzbühel und ist in knapp anderthalb Stunden zu bewältigen. Einen Abstecher nach Ellmau sollte man einplanen. Wenig geübte Radfahrer sind mit einem E-Bike besser aufgehoben, da 400 bis 800 Höhenmeter zu bewältigen sind. Vor der Tour sollte man die Reichweite des Akkus prüfen und ein Ladegerät mitnehmen. Die neusten E-Bike-Modelle schaffen heute 1000 Höhenmeter und 70 Kilometer Reichweite. Auch ein Vorteil: Fast alle Bergbahnen befördern ihre Räder nach oben.

In diesem Sinn, bleiben Sie gesund und genießen den Frühling auf ihren Radtouren!

Outdoor Active
Gesund leben
healthy air