Sommergerichte und Reiseziele aus Europa

Der Sommer ist da und wir wollen euch hier einige Gerichte und Reiseziele vorschlagen, mit denen ihr bei Freunden oder der Familie punkten könnt. Auch im Sommer gilt, Liebe geht durch den Magen. Das sollte man nicht vergessen.
Warme Sonnenstrahlen kitzeln die Nasenspitze, ein blauer, wolkenloser Himmel, soweit das Auge reicht. Die heiße Jahreszeit hält viele kleine und große Glücksmomente für euch bereit. Doch was wäre ein Sommertag ohne erfrischende Köstlichkeiten?
Sei es ein Dip von der französischen Atlantikküste, liebevoll zubereitet für den Abend mit Freunden, eine süße Variation aus Kartoffeln für den Grillabend mit Knollenliebhabern, ein Gourmetdinner für den romantischen Abend zu zweit.
Die wohlverdiente Brettljause nach sportlicher Aktivität oder flüssiges Glück im Shot-Glas, von der Atlantikküste Frankreichs über das Allgäu bis hin zu La Palma, Lyon und Amsterdam findet sich ein köstliches Sommergericht nach dem anderen.
Wir stellen euch einige Rezepte und Reiseziele vor, die nicht nur lecker, sondern auch ganz einfach zum Nachmachen sind.
Sardinen in allen Formen – an der Atlantikküste Frankreichs
In Saint-Gilles-Croix-de-Vie in der Vendée, dreht sich alles um eine ganz besondere Köstlichkeit: die Sardine. Sie ist das Wahrzeichen der Hafenstadt an der Atlantikküste Frankreichs.
Die Fangzeit ist zwischen April und September – jedes Jahr werden rund 2.900 Tonnen Sardinen im Hafen von Saint-Gilles entladen, als Frischfisch weiterverkauft oder in der Fabrik „La Perle des Dieux“ in Dosen konserviert.
Doch die Sardine punktet nicht nur mit ihrem Geschmack, auch ihr Äußeres zeugt von Einzigartigkeit. Seit 2004 zieren Kunstwerke lokaler Künstler – zum Beispiel von Delphine Cossais und Coralie Joulin – die Büchsen der limitierten Jahrgangssardinen.
Welche Sardine zur Jahrgangssardine wird, ist genau festgelegt. Eines der Kriterien ist ein Mindestfettgehalt von 12 Prozent. Neugierig auf die Spezialität geworden?
Der zwei Kilometer lange Sardinenpfad in Saint-Gilles-Croix-de-Vie führt zu 14 historisch und kulturell bedeutenden Orten der Sardinenfischerei.
Vielseitige Kartoffel aus Bayerisch-Schwaben
Bei den schwäbischen Kartoffelwirten aus Bayerisch-Schwaben dreht sich alles rund um die vielseitige Knolle. Die neun Gastronomen bauen nicht nur Kartoffeln selbst an, sondern probieren immer wieder neue Sorten und Kombinationen aus.
Daraus bereiten sie raffinierte Kreationen zu, die Gäste unter anderem auf dem 215 Kilometer langen Radweg, der „Schwäbischen Kartoffeltour“, durch Bayerisch-Schwaben und den Naturpark Augsburg – westliche Wälder probieren.
Und auch zu Hause kochen und backen Hobbyköche diese Schmankerln leicht nach. So ist das Highlight jeder Sommerparty sicherlich der Kartoffel-Muffin, in dessen Teig neben den altbekannten Zutaten Mehl, Zucker, Butter und Eier auch eine gekochte Kartoffel untergehoben wird.
Erlesener Spargelgenuss in Pfronten
Auf 1.250 Metern Höhe – direkt unterhalb Deutschlands höchstgelegener Burgruine, der Burgruine Falkenstein in Pfronten, verwöhnt Bayerns jüngster Sternekoch Simon Schlachter seine Gäste im Gourmetrestaurant Pavo im familiengeführtenBurghotel Falkenstein.
2020 wurde das Restaurant mit Sharing Charakter mit einem Michelin ausgezeichnet. Nach seinem Motto „Genuss darf Spaß machen und sollte bestenfalls geteilt werden“ serviert Chefkoch Simon erstklassige Speisen in angenehmen Größen und ansprechenden Schalen zum Probieren und Teilen.
Dabei kombiniert der leidenschaftliche 28-jährige Koch, der sein Handwerk in München, Hamburg, Zürich und Konstanz gelernt hat, Allgäuer Traditionsgerichte mit einer Prise Exotik.
Eines seiner Lieblingsgerichte ist Spargel mit Vinaigrette – ein leckeres Rezept, das auch Hobbyköche in der eigenen Küche leicht zubereiten können.
Vom Feld auf den Tisch – in der Südsteiermark
Wer in der Südsteiermark von Hügel zu Hügel radelt und dabei ins Schwitzen kommt, wird am Ende des Tages mit einer deftigen Brettljause und einem kühlen Glas Wein belohnt.
Die herzlichen Gastgeber an der Grenze zu Slowenien haben die beliebte Brotzeit auf dem Brett über Generationen hinweg perfektioniert.
Ob in traditioneller Version mit viel Wurst- und Fleischaufschnitt oder aber auch vegetarisch und vegan – hier kommt jeder in den Genuss der regionalen Spezialitäten wie Kren (Meerrettich), Käferbohnensalat mit Kürbiskernöl-Vinaigrette oder verschiedene Käsesorten vom Bauernhof nebenan.
Bei einer Einkehr in den mehr als 200 Buschenschänken – 44 davon mit dem Prädikat „ausgezeichnet“, genießen die Gäste nicht nur die stärkende Mahlzeit und den köstlichen Sauvignon Blanc, sondern vor allem auch den Blick auf die liebliche Weinlandschaft.
Wer sich den südsteirischen Genuss ins eigene Heim holen möchte, nimmt sich beim nächsten Besuch ganz einfach die passenden Zutaten von den vielen Direktvermarktern mit oder lässt sich die Spezialitäten nach Hause liefern. Alles auf einer Holzplatte drapiert, et voilà: Ein Stück Urlaub auf dem Brett.
Süßer Wachmacher – aus La Palma
Wer das erste Mal die Kanaren besucht, wird beim Anblick eines „Barraquitos“ nicht aus dem Staunen herauskommen. In einem verlängerten Shot-Glas serviert, hat es dieses Getränk nicht nur optisch in sich:
Eine jede Zutat – ob Kondensmilch, Likör, Espresso oder Milchschaum – bildet eine Schicht. Der Barraquito gleicht einem kulinarischen Kunstwerk.
Das Schichtgetränk hat seinen Ursprung Mitte des letzten Jahrhunderts. Auf La Palma lässt die nächste Barraquito-Bestellung nie lange auf sich warten:
Er ist sowohl am Morgen als auch am späten Nachmittag oder nach einem Essen salonfähig. Ob auf den kleinen, idyllischen Plätzen der Insel, in charmanten Cafés mit Weitblick über die Landschaft oder auch direkt an der Uferpromenade: Hier gilt es dann einzig die Frage zu beantworten – mit oder ohne Likör.
Lokale Schmankerl – aus Prien am Chiemsee
Eine kulinarische Kreation, die den Sommer in die eigene Küche holt, kommt aus Prien am Chiemsee: Jakobs bunter Frühlingssalat ist den Händen und der Kreativität Jakob Kollmannsbergers zu verdanken.
In seinem Priener Regional- und Bio-Markt legt er besonderen Wert auf heimische Produkte lokaler Landwirte und Handwerker. Die dort angebotenen, regionalen Waren stammen aus einem Umkreis von 50 Kilometern um seinen Laden, teilweise sogar aus der hauseigenen Naturlandschäferei.
Prien, die Stadt am „Bayerischen Meer“, gilt als einer von 100 Genussorten in Bayern. Frische Zutaten aus der Region, Produkte von vor der Haustür, die Fischerei sowie auch extravagante Kompositionen machen die Besonderheit der Priener Küche aus.
Zahlreiche Familienbetriebe, Bauern- und Wochenmärkte sowie über 50 Restaurants und Cafés laden zu kulinarischen Entdeckungen ein.
Das Beste in einem Topf
Einflüsse aus Frankreich, Indien, China und weiteren Teilen der Welt machen die mauritische Küche so besonders: Sie ist nicht nur ein Fest der Aromen, sondern insbesondere ein Abbild der Bevölkerung des Inselstaats Mauritius im Indischen Ozean.
Currys in unzähligen Varianten – sei es mit Fisch, Fleisch, Wurst oder auch vegetarisch zum Beispiel mit Jackfrucht – sind ein wesentlicher Bestandteil.
Und was im Vergleich zu manch anderem Curry den Unterschied macht: Die Schärfe bestimmt ein jeder selbst. Das funktioniert ganz einfach mit einer grünen oder roten Sauce namens Piment Crazé – auf der Basis von roten oder grünen Chillischoten.
Im Fünf-Sterne Resort Paradis Beachcomber Golf Resort & Spa sind diese kulinarischen Traditionen allgegenwärtig und werden in den verschiedenen Restaurants kreativ umgesetzt.
Und noch einmal geht es nach Frankreich und zwar nach Lyon
Lyon zählt kulinarisch gesehen zu Frankreichs beliebtesten Städten und wird auch die Weltstadt der Gastronomie genannt. In Lyon habt ihr die Qual der Wahl, wo ihr euer Abendessen genießen wollt. Die traditionellen Bouchons sind das kulinarische Highlight der Stadt und wahre Gaumenfreuden.
Die Bouchons sind urige Gaststätten, also rustikale Lokale, die Wurst und Innereien nach alten Rezepten servieren. In Frankreichs kulinarischer Metropole sind die Einheimischen und alle Franzosen sehr stolz auf ihre Spezialitäten. Wer hervorragende Pasteten im Teigmantel mag, ist hier genau richtig.
Die Devise in den Bouchons lautet Geselligkeit. Karierte Tischdecken, eng aneinander stehende Tische, Kupfertöpfe und vergilbte Plakate sind ihr Markenzeichen. Da man eng beieinandersitzt, kommt man schnell ins Gespräch mit den Tischnachbarn. Dieser Geselligkeit ist der besondere Charme der Lokale. Die besten Restaurants sind mit dem Label „Les Bouchons Lyonnais“ ausgezeichnet.
Als Vorspeise gibt es in der Regel die Saladiers, große Salatschüsseln, darin Rote Beete an Vinaigrette, Kalbsmaulsalat und Saubohnen. Alles gekonnt abgeschmeckt, würzig und nahrhaft. Das hört sich doch schon sehr sommerlich an. Auch Quenelles (Mehlklößchen, meist mit Fisch), der Frischkäse Cervelle de Canut, Eier in Rotweinsauce („œufs meurette“) oder „Tablier de Sapeur“ (panierte Kutteln) sind zu empfehlen.
Das Beste aus Amsterdam
Die beliebteste Stadt in den Niederlanden ist bei Reisenden Amsterdam. 2019, vor Corona, haben 8,84 Millionen Touristen Amsterdam besucht. Die langen Wasserwege mit tausenden historischen Gebäuden und grünen Baumreihen sind einzigartig in der Welt. Wusstet ihr, dass Amsterdam mehr Kanäle als Venedig und mehr Brücken als Paris hat?
Und Wasser, wohin das Auge reicht, tolle Häuserfassaden, superschöne Cafés und Restaurants. Menschen aus 178 Nationen leben hier in Amsterdam. Das Zentrum des Amsterdamer Nachlebens ist das Leidseplein. Dort liegen die beliebtesten Cafés, Bars und Clubs – einen Katzensprung voneinander entfernt.
Die Stadt Amsterdam hat 904.704 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022), der Ballungsraum Amsterdam aber 1.394.998 Einwohner (Stand: 31. März 2021). Insgesamt gibt es in Amsterdam geschätzte 160 Grachten, aber es hat noch niemand so genau nachgezählt.
Über die Grachten spannen sich um die 1.300 Brücken. Die befahrbaren Grachten in Amsterdam sind zusammen über 80 Kilometer lang (Quelle – Wikipedia). Und die bekannteste ist die Prinsengracht. Das Radfahren gehört zur Stadtkultur, so dass das Stadtbild von zahlreichen Radwegen geprägt ist.
Amsterdam hat mehr als 1000 Restaurants für jeden Geschmack, Anspruch und Geldbeutel. Selbst der anspruchsvollste Reisende wird hier auf seine Kosten kommen. Und in einer Stadt in der 178 Nationen zuhause sind, kann man sich ja vorstellen, wie international die Küche ist.
Durch die Nähe zur Nordsee, bekommt man das ganze Jahr frische Fischgerichte wie Heringe, Muscheln und Krabben. Da in der holländischen Küche auch indonesische Einflüsse mitspielen, finden sich auf vielen Speisekarten Gerichte, wie Nasi Goreng oder Satesoße.
Von den Einwohnern der ehemaligen niederländischen Kolonie Niederländisch-Indien wurde die Sauce in die Esskultur der Niederlande eingebracht. Auch der Stamppot ist ein wahrhaft holländisches Traditionsgericht, genau wie die Bitterballen, die eine in den Niederlanden, Flandern, Suriname und Indonesien beliebte Spezialität sind.
Der Kibbeling ist ein niederländisches Fischgericht, und ebenfalls sehr beliebt. Das Fischfilet wird in mundgerechte Würfel geschnitten, mit Backteig überzogen und dann frittiert. Für die Zubereitung werden Filets von Kabeljau, Seelachs oder Seehecht verwendet.
Die Käsemärkte von Amsterdam sollte man auch nicht verpassen. Die bekanntesten Käsesorten aus Holland sind der Gouda und der Edamer. Daneben gibt es noch unzählige weitere Sorten, wie Friesischer, Limburger, Kernhem-, Bluefort-, Subenhara-, Maasdamer, Amsterdamer, Alkmaarer, Mimolette Commission, Maaslander, Texelaar-Kollumer, Leydener und Leerdammer Käse.
Wir wünschen euch eine gute Reise und guten Appetit