Shiatsu

Zuletzt haben wir hier in diesem Gesundheits-Blog über traditionelle chinesische Medizin (TCM) geschrieben, die traditionelle Heilkunde mit dem größten Verbreitungsgebiet. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden viele historisch unterschiedliche chinesische Behandlungsformen sowie einige diagnostische Modalitäten zusammengefasst. Sie beruht auf Annahmen, die der taoistischen Philosophie entstammen. 

Was ist Shiatsu?

Wir bleiben in Asien, genauer gesagt in Japan. Shiatsu ist eine japanische Massageform, deren Wurzeln der traditionellen chinesischen Medizin entstammen. Dabei handelt es sich um eine Massagekunst, die durch Fingerdruck im Körper blockierte Energie lösen und die körpereigenen Selbstheilungskräfte anregen kann. „Shiatsu“ bedeutet übersetzt „Fingerdruck“.

„Shiatsu wurde vor etwa 100 Jahren in Japan entwickelt. Traditionell wird Shiatsu am bekleideten Menschen auf einem Futon ausgeführt. Seit ca. 40 Jahren hat sich Shiatsu auch im Westen etabliert und auf eine eigene Weise entwickelt.“ (Quelle: GSD, Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland).

Bei der Shiatsu-Massage wird mit Hilfe von Druck durch Handflächen, Fingern, Daumen, Ellenbogen auf bestimmte Körperbereiche entlang der Energielinien eingewirkt. Durch diese Druckpunktmassage werden Spannungen gelindert, Blockaden gelöst und das allgemeine Wohlbefinden gesteigert. Die entspannende und beruhigende Wirkung der Shiatsu-Massage entfaltet sich besonders gut bei Stress sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden im Schulter-, Nacken- und Rückenbereich.

Shiatsu als Massagetechnik konzentriert sich auf die Lebensenergie und die Selbstheilungskräfte des Körpers. Durch die Aktivierung der Akupunkturpunkte wird das Gleichgewicht der Lebensenergie wiederhergestellt. Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert.

Lebensenergie Qi und die 12 Meridiane

Bei guter Gesundheit fließt unsere Lebensenergie, das sogenannte Qi, frei durch die Meridiane, die durch den ganzen Körper verlaufen. Insgesamt werden 12 Hauptmeridiane unterschieden, die jeweils einem anderen Organ oder einer anderen Körperregion zugeordnet sind.

Die 12 Hauptmeridiane werden in Yin und Yang unterteilt. Die Yin-Organe (Nieren, Leber, Herz, Milz und Lunge) speichern, verarbeiten und regulieren reine Energien. Die Yang-Organe verarbeiten unreine Substanzen wie unverdaute Nahrung, Urin und Abfall. Diese sind: Harnsystem und Gallenblase, Magen, Dünndarm und Dickdarm. Jedes Yin-Organ mit seinem entsprechenden Meridian ist direkt mit dem Yang-Organ und seinen Meridianen verbunden. Die Meridiane von Niere und Blase, Leber und Gallenblase, Milz und Magen, Lunge und Dickdarm, Herz und Dünndarm, Herzbeutel und der sogenannte Dreifach-Erwärmer bilden ein Meridianpaar.

1. Niere = Yin
2. Blase = Yang
3. Leber = Yin
4. Gallenblase = Yang
5. Milz = Yin
6. Magen = Yang
7. Lungen = Yin
8. Dickdarm = Yang
9. Herz = Yin
10. Dünndarm = Yang
11. Herzbeutel = Yin
12. Dreifach-Erwärmer (außerordentliches Organ) = Yang

Shiatsu fördert die Gesundheit

Erste körperliche Symptome wie Erkältungen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Verdauungsstörungen können Anzeichen für ein Qi-Ungleichgewicht sein. Der Fluss der Lebensenergie ist durch unangemessene Lebensweisen und Ernährung, Inaktivität, emotionalen und körperlichen Stress gestört. Sind die Funktionen unserer inneren Organe blockiert, kann es zu Krankheitsbildern verschiedenster Art kommen wie Kreislaufbeschwerden, Erschöpfung, Herzbeschwerden, Schlafstörungen, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Zahnprobleme, Menstruationsstörungen.

Shiatsu stimuliert, harmonisiert den Qi-Fluss im ganzen Körper und unterstützt die Funktionen des vegetativen Nervensystems wie Verdauung, Schlaf, Kreislauf, Atmung und Menstruation. Dies wiederum trägt zur Linderung von Stress und stressbedingten Beschwerden bei.

Shiatsu gilt in Japan als gesundheitsfördernde Maßnahme, die bestimmte Leiden zu heilen verspricht.

Shiatsu – Behandlung, Lehre und Praxis

Shiatsu wird auch für medizinische und gesundheitliche Zwecke eingesetzt und in Kursen an Fachschulen und privaten Instituten gelehrt. Viele Vertreter des neuen Shiatsu-Stils leben außerhalb Japans. Die konzeptionelle und praktische Weiterentwicklung findet derzeit vor allem in den westlichen Ländern statt.

Seit Herbst 2015 ist Shiatsu eine anerkannte Methode der Komplementärtherapie. Die Kosten werden aber nicht von der Krankenkasse übernommen. Shiatsu-Massagen kosten im Durchschnitt zwischen € 55 bis € 70 pro Stunde.

Wichtig zu wissen: Shiatsu ist kein geschützter Beruf, daher darf jeder Shiatsu praktizieren. Die GSD (Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland) hat für die von ihr anerkannten Praktiker*innen hohe Ausbildungsstandards entwickelt. Die Ausbildung umfasst 500 Stunden und erstreckt sich über mindestens drei Jahre.

Vorsicht ist allerdings geboten, wenn bei den Maßgaben des Shiatsu, etwa zur Behandlung von Bandscheibenproblemen, ein Herumdrücken an der Lendenwirbelsäule empfohlen wird, oftmals unter Einsatz des vollen Körpergewichtes. Bei Manipulation der Wirbelsäule hört selbst die wohlwollendste Toleranz gegenüber „alternativen Heilverfahren“ auf, schreibt dazu die Süddeutsche Zeitung.

Alternativen zur klassischen Shiatsu-Behandlung

Wer die hohen Stundensätze nicht bezahlen kann oder will, der kann auf Shiatsu-Massagegeräte und Shiatsu-Kissen zurückgreifen. Bei einer herkömmlichen Shiatsu-Massage wird mit den Fingern bzw. durch das Körpergewicht Druck auf das Gewebe und die Muskeln ausgeübt, was die Muskulatur lockern und Verspannungen lösen soll. Nach diesem Prinzip funktionieren auch Shiatsu-Massagegeräte.

Ein Shiatsu-Kissen simuliert mit rotierenden, beheizten Massageköpfen die japanische Fingerdruckmassage Shiatsu. Presst man seinen Nacken fest genug in ein solches Kissen, sollen sich die Massage-Köpfe tief in die Muskulatur drücken, diese durchkneten und so für Schmerzlinderung sorgen. Tatsächlich lockern die kugelförmigen Massageköpfe die Muskulatur auf.

Nackenschmerzen sind ein Alarmsignal für Stress

Anspannung und Stress wandeln sich in Verspannung und legen den Nacken- und Schulterbereich lahm. Das Massagekissen NM 885 bringt die nötige Entspannung, ganz bequem wahlweise dank Akku- oder Netzbetrieb. Mit drei Geschwindigkeitsstufen lässt sich die Massageintensität einfach regulieren. Die Rotlicht- und Wärmefunktion steigert euer Wohlbefinden!

Eine wohltuende Shiatsu-Massage für die Schultern, Rücken, Beine und Nacken bietet das Shiatsu-MassagekissenMC 850. Dank der flexiblen Polsterung wird auf Wunsch eine besonders sanfte Massage ermöglicht. Zwei wählbare Geschwindigkeitsstufen und eine zuschaltbare Rotlicht- und Wärmefunktion sorgen für ein individuell einstellbares Massageerlebnis.

Die Shiatsu-Akupressur-Massagesitzauflage MC 825 bietet eine entspannende Shiatsu-Massage für den gesamten Rücken. Mit drei wählbaren Massageintensitäten und einer integrierten Spot-Massage. Für zusätzliche Entspannung sorgt die zuschaltbare Rotlicht- und Wärmefunktion.

Das Nackenmassagegerät NM 890 verwöhnt mit einer intensiven Shiatsu-Massage, die speziell auf die Ergonomie des Nackenbereichs abgestimmt ist. Die einzigartigen Massageköpfe geben mit seiner knetenden Bewegung das Gefühl einer echten Massage – durchgeführt von den Händen eines echten Masseurs.

Auf dieser Seite findet ihr alle unsere hochwertigen Nackenmassagegeräte für Wohlfühlmomente in den eigenen vier Wänden.

Tatsächlich üben Kissen- und Nackenmassagegeräte den nötigen Druck aus, um Verspannungen und Verklebungen zu lindern. Nicht zu unterschätzen ist auch der Wellness-Effekt: Die elektrischen Massagegeräte kurbeln die Durchblutung von Haut und Muskeln an. Nur: Wenn die Massage schmerzhaft wird, sollte man sie daher sofort abschalten.

Bleibt gesund und stets entspannt!

Wichtiger Hinweis
Unsere Beiträge beinhalten lediglich allgemeine Informationen und Hinweise. Sie dienen nicht der Selbstdiagnose, Selbstbehandlung oder Selbstmedikation und ersetzen nicht den Arztbesuch.

Quellen:

GSD Gesellschaft für Shiatsu in Deutschland

www.medicalnewstoday.com

Süddeutsche-Zeitung

Mylife

Yogaeasy

ndr.de

www.naturheilkunde.de