Wanderung mit Alpakas
Im Sommer 2020 haben wir euch zur Entschleunigung das Wandern mit Eseln empfohlen. Das Wandern mit Eseln stärkt das Selbstbewusstsein, verleiht innere Ruhe und mildert Ängste.
Dass der Esel in den meisten Märchen auftaucht und auch aus der Weihnachtsgeschichte nicht wegzudenken ist, wird schon seinen Grund haben.
Esel wirken herrlich beruhigend auf Menschen.Ein Esel hat es niemals eilig und ist somit nichts für Eilige: Die Entschleunigung sollte man genießen. Entspannung, Eselwandern und Achtsamkeitstraining sind gerade in unserer heutigen Zeit wichtiger denn je. Aber was noch entscheidender ist: Der Mensch kann vom Esel viel lernen.
Wenn es für einen Esel unüberschaubar wird, bleibt er erst einmal stehen und prüft die Lage. Dieser Instinkt schützt ihn und den begleitenden Menschen gleichermaßen. Wittert der Esel eine Gefahr, zieht er es vor, seine eigene Entscheidung zu treffen; wenn es sein muss, auch gegen den Willen des Menschen.
Das hat dem intelligenten Tier zu Unrecht den Ruf eingebracht, störrisch, stur und sogar faul zu sein. Nur, blinder Gehorsam hätte in früheren Zeiten für den Esel oftmals den Tod bedeutet, und das hat er sich gemerkt. Ein Sprichwort unter Eselliebhabern lautet: „Ein Pferd gehorcht, ein Esel nimmt an einer erwünschten Handlung teil.“
Nun erfreuen sich in Deutschland Alpakas einer immer größeren Beliebtheit
Wandern mit Alpakas ist zum neuen Trend geworden. Die Tiere leben vorwiegend in Südamerika, und da vorrangig in der Andenregion. In Peru gibt es etwa 3,5 Millionen, das sind ca. 80 Prozent des weltweiten Bestandes.
Lamas und Alpakas sind domestizierte Tiere, die von den Andenvölkern einst als Göttertiere verehrt wurden. Die Alpakas gehören zur Familie der Kamele, und wie ihre Artgenossen sind sie sehr soziale Tiere und fühlen sich in Gruppen am wohlsten.
In Deutschland sind Alpakas seit 1996 als landwirtschaftliche Nutztiere im Sinne des § 51 Bewertungsgesetz anerkannt und dürfen von Privatpersonen ohne weitere Genehmigung gehalten werden. Allerdings gibt es hierzu strenge Voraussetzungen. Die Tiere müssen nach dem Tierschutzgesetz artgerecht gehalten werden.
Strenge Regeln für die Haltung der Tiere
Für Alpakas bedeutet das: keine Alleinhaltung, also mindestens zwei Tiere. Zudem müssen für die ersten beiden Tiere 1.000 Quadratmeter Weidefläche zur Verfügung stehen und für jedes weitere Tier weitere 100 Quadratmeter. Weitere Voraussetzung für die Haltung ist zudem ein wetterfester Unterstand mit mindestens zwei Quadratmetern Platz pro Tier.
Eine reine Stallhaltung ist in Deutschland nicht erlaubt, weil das nicht artgerecht wäre. Man sollte auch wissen, dass die Lebenserwartung eines Alpakas zwischen 20 und 25 Jahren liegt. In Deutschland gibt es mittlerweile etwa 2.000 Tiere. In ganz Europa werden Alpakas gehalten, zumeist als Hobby oder zur Züchtung.
Schon seit Jahrtausenden treue Begleiter der Menschen
Genau wie der Esel leben Alpakas schon seit tausenden von Jahren mit dem Menschen zusammen. Im Gegensatz zum Lama wurde das Alpaka nicht als Lasttier eingesetzt, sondern wegen seiner Wolle gezüchtet.
Bei Wikipedia kann man lesen: Bei den Inkas galt ein Alpakamantel als Zeichen des Wohlstands. Allerdings war der herrschenden Kaste die noch feinere Wolle der Vikunjas vorbehalten, die ebenfalls zur Familie der Kamele gehören.
Dies änderte sich mit der Eroberung Perus durch die Spanier, die Schafe mitbrachten und kein Interesse daran zeigten, die einheimischen Nutztiere zu erforschen. So wurde das Alpaka zum Nutztier der armen, indianischen Bevölkerung und war zwischenzeitlich fast ausgestorben. Das hat sich nun grundlegend geändert.
Alpakas und Lamas für den therapeutischen Einsatz
Aufgrund ihres ruhigen, sanften und menschenfreundlichen Wesens eignen sich Lamas und Alpakas in besonderem Maße für den therapeutischen Einsatz. Sie sind von Natur aus neugierig und gehen unvoreingenommen auf Menschen zu.
Sie unterscheiden nicht nach krank oder gesund, arm oder reich, fragen nicht nach körperlicher oder geistiger Behinderung, nach Hautfarbe oder Herkunft, sind beurteilend noch verurteilend. Ihre Ausstrahlung trägt das Prädikat Ruhe, Achtsamkeit und Gelassenheit.
Die Tiere reflektieren ehrlich Emotionen und sind geduldig, kann man bei dem Anbieter für Lama- und Alpakawanderungen hunsrueck-lamas.de Lamatrekking mit den Hunsrück Lamas erfahren: Eine Wohltat für Körper, Geist und Seele.
Tiergestützte Intervention mit Alpakas eignen sich bei Depressionen und Stimmungsschwankungen, Stress-Symptomen und Burnout-Syndrom, bei Verhaltensstörungen, bei der Trauerbewältigung, bei Autismus, bei allen Ängsten unterschiedlichster Ausprägungen, bei Demenz, bei Suchtproblemen und bei Störungen in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Wanderungen und Trekkingtouren mit Lamas und Alpakas
Alpaka- und Lamatrekking ist eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Nicht der Mensch gibt das Tempo vor, sondern die Tiere. Auf einer Alpaka-Wanderung könnt ihr einen Gang zurückschalten und prima entschleunigen. Mit den Alpakas geht es durch Wälder und vorbei an Bächen, Seen, Feldern, Höfen oder auch Mühlen.
Die zauberhaften Tiere sind kuschelige Begleiter auf eurer Wanderung, soweit die Pandemie-Einschränkungen es zulassen, auch für die ganze Familie. Eine Wanderung dauert im Schnitt ca. 2,5 bis 3 Stunden.
Wandern mit den entspannten Weggefährten
Aber aufgepasst: Alpakas mögen es nicht, am Kopf gestreichelt zu werden. Besser ist es, den Hals zu streicheln, auch die Beine sind tabu. Die Tiere könnten das als Angriff empfinden. Hier haben wir für euch eine Übersichtskarte der Anbieter von Alpaka-Wanderungen. Über 150 Anbieter in ganz Deutschland und Österreich sind hier aufgeführt. Bitte beachten: Aufgrund der behördlichen Bestimmungen können sich die Termine öfter ändern. Teilweise gibt es lange Wartelisten – aber bei vielen Anbietern sind noch einzelne Termine verfügbar.
Lasst euch von den Tieren faszinieren. Es gibt kaum etwas Schöneres als mit Lamas und Alpakas in der Natur unterwegs zu sein und das friedvolle und freundliche Wesen dieser Tiere zu genießen. Ihr solltet allerdings viel Zeit mitbringen, wenn ihr mit Alpakas wandern geht, denn die Tiere haben es nicht eilig, sie haben keine Termine, und Deadlines kennen sie auch nicht.
Darauf weisen alle Alpaka-Wanderanbieter hin: „Eine Alpaka-Wanderung ist erst für Kinder ab 8 Jahren geeignet. Kinder zwischen 8 und 12 Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen an der Alpaka-Wanderung teilnehmen und nur gemeinsam mit der Begleitperson ein Alpaka führen“. Auch dürfen keine Kinderwagen, Hunde und Regenschirme mitgeführt werden, da ansonsten die Alpakas irritiert werden.
Spucken Lamas und Alpakas?
Ja, Lamas und Alpakas spucken auch, nur nicht unbedingt auf Menschen. Die Tiere spucken auf Menschen, wenn sie angegriffen oder bedroht werden, oder man etwas für sie Unangenehmes macht. Spucken tun die Tiere in der Regel nur untereinander, als Verteidigungsstrategie oder Abwehrmaßnahme gegen Artgenossen. Meistens geht es dabei um Rangkämpfe und Futterneid. Wenn sich beispielsweise ein Alpaka am Futter eines anderen bedienen will, kann schon mal richtig was los sein.
Genießt die Wanderungen mit euren neuen Freunden an eurer Seite.